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Der Löwenzahn gehört zu den Korbblütlern und ist eine krautige Wiesenpflanze die ein Wuchshöhe von 10 cm bis 60 cm erreichen kann. Alle Pflanzenteile führen einen weißen Milchsaft in sich. Die Blätter des Löwenzahns sind grundständig, rosettig und haben einen schrotsägeförmigen Rand. Die Blüte ist eigentlich eine Scheinblüte, die aus aus vielen gelben Zungenblüten in einem korbförmigen Blütenstand und äußeren zurückgeschlagenen Hüllblättern besteht. Wenn die Früchte des Löwenzahns reif werden, bekommt er im Volksmund einen neuen Namen, von nun an spricht man von der "Pusteblume".
Die Frühlingsknotenblume wird regional auch Märzenbecher oder großes Schneeglöckchen genannt. Dies kann schnell zu Verwechselungen führen, da unter diesen Namen auch andere Pflanzen bekannt sind. Die Frühlingsnotenblume hat eine weiße Blüte mit sechs gleich langen, zipfelig auslaufenden Blütenblättern an deren Ende sich jeweils ein gelbgrüner Fleck befindet. Sie wächst in Auwäldern und Laubmischwäldern.
Familie: Amaryllidaceae – Amaryllisgewächse
Habitus: Zwiebelgeophyt, 10 bis 30 cm
Blätter: schmal (1 cm), fleischig, unbereift, meist 3 bis 5
Blüte: weiß, sechszählig, alle Blütenblätter gleichartig, mit einem gelbgrünen Punkt am zipfeligen Ende
Die Frühlingsknotenblume ist giftig!
Das Duftveilchen ist, wie der Name schon sagt, vor allem wegen seines süßen Dufts bekannt. Es steht gern an lichten bis halbschattigen Plätzen und fühlt sich unter sommergrünen, nicht zu dicht stehenden Sträuchern im Garten sehr wohl. In der freien Natur ist es oft an Waldrändern und lockeren Gebüschen zu finden.
Wenn der Vorfrühling Einzug hält, schmücken unzählige violette Blütensterne des Leberblümchens unsere Laubwälder. Doch nicht nur das Auge, sondern auch so manch´ pollenfressender Käfer freut sich über die aufblühende Nahrungsquelle. Doch Eile ist angesagt, denn die auffallenden Farbtüpfel sind nach einer Woche schon wieder verblüht! Machen Sie sich auf zu einem Frühlingsspaziergang in einem der Naturpark-Wälder und vergucken Sie sich in Leberblümchen der Naturparke!
Schon im Vorfrühling wagen sich die violetten Blüten des Leberblümchens aus ihrer Deckung und zieren die laubbedeckten Böden der Eichen- und Buchenwälder. Mit etwas Glück können Sie auch purpurn oder weiß gefärbte Leberblümchenblüte finden. Etwa zeitgleich beginnen auch andere Frühlingsboten wie das Schneeglöckchen, die Frühlingsknotenblume und etwas später die nahe verwandten Buschwindröschen-Arten in den Wäldern zu blühen. Sie alle versuchen die Gunst der Stunde zu nützen, noch bevor der Blattaustrieb der Gehölze kaum mehr Sonnenlicht zum Boden durchlässt. Das Leberblümchen besitzt zwar keinen Nektar, doch ihre Pollenkörner sind im Vorfrühling eine wichtige Nahrungsquelle für pollenfressende Käferarten.
Beobachte einmal die Blüte eines bestimmten Leberblümchens über einige Tage, und du wirst eine interessante Entdeckung machen! Wenn es warm ist öffnen sich die Blüten, während sie sich bei Regen oder nachts wieder schließen. Dies wird durch das wärmeabhängige Wachstum der Blütenblätter gesteuert, deren Länge sich in der etwa eine Woche dauernden Blütezeit verdoppelt.
Nein, das Leberblümchen ist und war nicht Teil der Leberknödel- oder Leberkäse-Rezeptur! Den Namen verdankt es der mittelalterlichen Signaturenlehre. Diese war der Meinung, dass man aus der Form der Heilpflanze auch auf die Heilwirkung schließen kann. Die Laubblätter des Leberblümchens erinnerten an die menschliche Leber, wodurch auch das Pflänzchen zu seinem Namen kam.
Die Blätter des Leberblümchens machen die Bestimmung leicht! Die typische Form mit drei „Lappen“ macht sie einzigartig. Ein zusätzliches Merkmal der lederartigen Blätter ist die Farbe: Die Oberseite ist dunkelgrün, während die Unterseite purpurn bis violett überlaufen ist. Übrigens sind im Vorfrühling noch die Blätter des Vorjahres zu sehen, die „frischen“ erscheinen erst nach der Blüte und überwintern. So können Sie auch später im Jahr „ausforschen“, wo im Frühling die ersten Blüten den Winter verjagen werden!
Für die Ausbreitung der Samen hat das Leberblümchen ein Taxi mit sechs Beinen bestellt. Die Rechnung für die Reise bezahlt es mit einem ölhaltigen Samen-Anhängsel, dem so genannten Elaiosom. Dieses zählt nämlich zu den Leibspeisen von Ameisen. Der Samen, der im Spätfrühling reift, wird samt Anhängsel fortgetragen. Im Ameisenbau oder am Weg dorthin wird das das Elaiosom gefressen. Der Samen bleibt hingegen unversehrt liegen und kann – unbeachtet von den Ameisen – keimen. Die Ameisenausbreitung nutzen übrigens auch noch andere Arten, etwa Schneeglöckchen und das Frühlings-Adonisröschen.
Der Huflattich gehört zur Familie der Korbblütler. Das bedeutet, dass die gesamte Blüte eigentlich aus vielen kleinen Einzelblüten besteht. Innen befinden sich die männlichen Röhrenblüten und außen die weiblichen Zungenblüten, aus denen sich später die flugfähigen Samen entwickeln. Die erste Silbe des Namens verrät schon, dass die Blätter hufförmig sind, während „lattich“ von lac (Latein für Milch) abgeleitet wurde und auf den Milchsaft der Pflanze verweist. Während der Blüte haben die Pflanzen noch keine Blätter, die später eine beeindruckende Größe von bis zu 20 cm in der Breite erreichen können.
Die Herbstzeitlose ist eine Zwiebelpflanze die, wie der Name schon vermuten lässt, im Herbst blüht. Sie ist ein sogenannter Geophyt der den Winter in einer unterirdischen Sprossknolle überdauert. Die Blätter der Herbstzeitlosen kommen im Frühjahr zu Tage und können mit denen des Bärlauchs verwechselt werden. Vorsicht die Pflanze ist sehr giftig!
Walderdbeeren gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und wachsen vorzugsweise am Rand von kleinen Lichtungen oder Wegen in Laub- oder Mischwäldern. Die 8 - 15 cm hohen Stauden besitzen lange oberirdische Ausläufer mit Tochterrosetten, die sich bei Bodenkontakt bewurzeln und so manchmal mit der Zeit den ganzen Boden bedecken können.
Aus den Blütenböden der weißen Blüten entwickeln sich im Spätsommer die Scheinfrüchte. Diese entstehen aus dem obersten Teil der Blütenachse, der nach der Blüte stark wächst und sich mit einer roten, fleischigen Rinde umgibt. Die eigentlichen Früchte, also die Samen der Erdbeere sind etwa 150 - 200 kleine, einzelne, hartschalige Nüsse die an der Oberfläche der Scheinfrucht sitzen. Die Erdbeere ist daher eine Sammel-Nussfrucht.
Das Buschwindröschen ist ein Frühlingsgeophyt, der die Krautschicht in Wäldern bildet, während die Bäume im Frühling noch kein Laub tragen. Da das Buschwindröschen hohe Lichtansprüche hat, findet der gesamte Lebenszyklus der Pflanze im Frühjahr statt. Oft breitet sich diese Art großflächig aus und bedeckt den Boden mit einem weißen Blütenteppich. Das Buschwindröschen ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 11 bis 25 Zentimetern.
Am Tag und klarem Himmel neigt sich das Buschwindröschen der Sonne zu. Bei Regen und am Abend verschließen sich die Blüten.
Familie: Ranunculaceae – Hahnenfußgewächse
Habitus: Rhizomgeophyt, 10 bis 25 cm
Blätter: zur Blütezeit nur ein Quirl aus 3 gestielten handförmigen Laubblättern
Blüte: weiß, Ø 1,5 bis 4 cm, einzeln stehend am Ende des Stängels
Die Schneeglöckchenblüte ist das vielleicht bekannteste und beliebteste Lebenszeichens des Vorfrühlings, deren Zauber Mensch und Tier gleichermaßen anzulocken vermag. Einige spezielle Anpassungen wie „Frostschutz“ und Speicherzwiebel ermöglichen es der zarten Schönheit, bereits so früh im Jahr Auwälder und feuchte Edellaubwälder zu schmücken.
Dem Schneeglöckchen kommt die Ehre zu Teil, die erste der 10 natürlichen Jahreszeiten, den so genannten Vorfrühling einzuläuten! Sobald sich die äußeren Blütenblätter abspreizen, ist das neue Naturjahr eröffnet! Gleichzeitig mit dem Schneeglöckchen blüht die Frühlings-Knotenblume, auch Märzenbecher genannt. Beim schnellen Hinschauen könnte man die beiden durchaus verwechseln. Bei genauerer Betrachtung der weißen Blütenpracht ist die Unterscheidung jedoch einfach. Während beim Schneeglöckchen die äußeren drei Blütenblätter deutlich länger sind als die inneren drei, sind bei der Frühlings-Knotenblume alle sechs Blütenblätter gleich gestaltet.
Vielleicht haben Sie sich auch schon gewundert, wie es ein so zartes Blümchen es schafft, Mitten im ausgehenden Winter zu überleben. Die Energie dafür kommt größtenteils aus der unterirdischen Zwiebel und wurde bereits im vorangegangenen Frühling während der kurzen oberirdischen Lebensphase eingelagert. Das Schneeglöckchen verfolgt nämlich eine besondere Strategie: Je früher im Jahr das Austreiben, desto mehr Licht am Waldboden und desto geringer auch die Konkurrenz um die Bestäuber.
Doch die Medaille hat auch ihre Kehrseite. So früh im Jahr ist es vielen Insekten noch zu kalt, und nur ab und zu erlauben einige sonnige Stunden den Bestäubern das Fliegen. Die Anpassung daran lautet: Durchhalten! Das Schneeglöckchen besitzt deshalb sehr dicke Blütenblätter, die lange bestehen und so manche Kältephase überdauern. Somit erhöht sich die Chance deutlich, von Hummel und Co. bestäubt zu werden.
Vielleicht haben Sie nach einer frostigen Nacht schon einmal Schneeglöckchen beobachtet? Der Anblick könnte nämlich fast glauben machen, dass die Kälte sie dahingerafft hat, da ihre sonst stolz aufrechtstehenden Blütenstiele und Blätter schlaff am Boden liegen. Ein Teil der Erklärung ist, dass das Wasser im Boden gefriert und somit nicht mehr genügend aufgenommen werden kann. Es hat auch noch einen anderen Grund! Schneeglöckchen produzieren bei Frost nämlich zuckerhaltige Substanzen, die als lebensnotwendiges „Frostschutzmittel“ dienen. Dieser Vorgang entzieht jedoch auch Wasser aus dem Stützgewebe, wodurch unsere Frühlingsbote erschlafft. Der Partezettel wäre aber verfrüht, denn bei steigenden Temperaturen richtet sich das Schneeglöckchen wieder auf und zeigt sich quicklebendig!
Kleines Schneeglöckchen, Großblütiges Schneeglöckchen und Frühlingsknotenblume werden gelegentlich verwechselt. Eine Gegenüberstellung der drei Arten findest du in der gelben Box bei der Frühlingsknotenblume.
Kaum zu glauben, aber es gibt auch Schneeglöckchen die im Herbst blühen. Wer sich noch weiter in die fast 20 Arten umfassende Gattung der Schneeglöckchen einlesen möchte, findet auf dieser Seite einen Bestimmungsschlüssel, Erklärungen und Fotos zu den Arten.
Der Wiesen-Fuchsschwanz ist in frischen bis feuchten Fettwiesen häufig. Während der Blüte ist er kaum mit anderen Gräsern verwechselbar, weil er früher blüht als andere Gräser. Er ist besonders leicht an der 3-8 cm langen und bis zu 1 cm dicken Ährenrispe erkennbar, die nach der Blüte dank der Form und der braunen Farbe der vertrockneten Staubbeutel an den Schwanz eines Fuchses erinnert. Verwechslungsgefahr besteht mit dem Wiesen-Lieschgras, das jedoch erst viel später blüht.