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Grau-Erle und Schwarz-Erle
Erlen sind schnellwüchsige Bäume mit einer pyramidalen Krone und reich verzweigtem Stamm. Sie gedeihen als Pioniergehölze auch an sehr durchnässten Standorten. Wie auch andere Birkengewächse haben sie kätzchenförmige Blütenstände, die in Gruppen von 3-5 zusammenstehen. Die Früchte sind kleine, schwarze Zapfen. Alle Erlen sind windbestäubt und vermehren sich auch vegetativ durch Stockausschlag. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Schwarz-Erle erstreckt sich über ganz Europa, während die Grau-Erle in Westeuropa und dem mediterranen Raum fehlt.
So erkennt man die Pflanze
Grau-Erle im Winter:
Grau-Erle in der Vegetationsperiode:
Schwarz-Erle im Winter:
Schwarz-Erle in der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Die Grün-Erle (Alnus viridis) ist wesentlich kleiner und wächst strauchförmig im Gebirge bis auf 2000m Seehöhe. Die Purpur-Erle (Alnus x spaethii) ist eine hybride Zuchtform, die gerne in Städten angepflanzt wird, aber viel früher im Naturjahr blüht.
Wer steht drauf?
Die Zapfen bleiben den ganzen Winter über am Baum und dienen Vögeln wie dem Erlenzeisig und dem Stieglitz als Nahrung.
Wofür taugt die Pflanze?
Die Purpur-Erle ist ein anspruchsloser Baum mit einer pyramidalen, lockeren Krone. Sie wird bis zu 18m hoch und ist eine Kreuzung aus der Japanischen Erle und der Kaukasischen Erle. In Mitteleuropa wird sie seit einigen Jahren gerne zur Straßenbegrünung gepflanzt. Die Blütezeit kann im innerstädtischen Bereich schon im Dezember beginnen. Die Blätter sind dunkelgrün und ledrig. Das Laub verfärbt sich im Herbst dunkelrot-lila und auch die Knospenhüllen haben eine lila Farbe. Die kleinen, verholzten Zapfen bleiben den ganzen Winter über am Baum.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Die Grün-Erle (Alnus viridis) wird nur 3-6m hoch und ist in den Alpen bis auf über 2000m zu finden. Die Grau-Erle (Alnus incana) hat einen hellgrauen, glatten Stamm und wird bis zu 20m hoch. Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) wächst an besonders feuchten Standorten und kann 30m hoch werden.
Der Götterbaum, auch Stinkesche genannt, kann bis zu 25 m hoch und 100 Jahre alt werden. Er stammt ursprünglich aus China und wurde im 18. Jahrhundert bei uns als ästhetischer Alleebaum eingeführt. Wegen seinem rasanten Wachstum und der Verbreitung über Wurzelsprosse gilt er heute als hochinvasive Art. Die Laubblätter sind grünlich bis rötlich gefärbt und bestehen aus 20-30 zugespitzten Fiederblättchen. Die Blütenstände sind vielblütige Rispen. Hauptblütezeit ist Ende Juni bis Anfang August. Alle Pflanzenteile stoßen bei Verletzung einen unangenehmen Geruch aus.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Auch die Laubblätter des Essigbaums (Rhus typhina) sind gefiedert. Er wächst ebenso an warmen Standorten, ist jedoch kleiner und hat dichte, dunkelrote Blütenstände.
Wer steht drauf?
Der Götterbaum wird von Honigbienen und Fliegen bestäubt. Er produziert reichlich Nektar und Pollen. Götterbaumhonig schmeckt scharf muskatellerartig und gilt als Delikatesse.
Wofür taugt die Pflanze?
Die Gewöhnliche Esche hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet von Westeuropa bis zum Ural und ins südliche Skandinavien. Auf tiefgründigen, gut durchlüfteten Böden kann sie bis zu 40 m hoch und 300 Jahre alt werden. In Laubmischwäldern und Auenwäldern wächst sie schnell. Die Laubblätter sind gefiedert. Die Blüten haben keine Kelch- und Kronblätter, dafür lange Staubfäden, die vom Wind bestäubt werden. Durch das Eschentriebsterben ist die Gewöhnliche Esche in Europa mittlerweile stark dezimiert.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Die Esche gehört zu den Ölbaumgewächsen. Innerhalb der Gattung Fraxinus kommen im südlichen Europa noch die Blumenesche (F. ornus) und die schmalblättrige Esche (F. angustifolia) vor.
Die Rinde der Blumenesche ist im Gegensatz zur Gewöhnlichen Esche nicht gefurcht. Ihre Laubblätter haben weniger Fiederblättchen und erscheinen gleichzeitig mit der Blüte.
Wer steht drauf?
Die Gewöhnliche Esche wächst zusammen mit Ahorn, Eichen, Birken und Ulmen in Tälern und an schattigen Hängen. Man schätzt, dass etwa 1.000 Tier- und Pflanzenarten nur oder hauptsächlich rund um Eschen vorkommen. Rehe, Kaninchen und Mäuse benagen besonders die Rinde junger Bäume.
Wofür taugt die Pflanze?
Die Blumenesche, auch Manna-Esche genannt, stammt aus Südeuropa und wird ein 5-15 m hoher Baum. Sie kann bis zu 100 Jahre alt werden. Da sie bevorzugt an sonnigen, trockenen Standorten wächst, eignet sie sich hervorragend als „klimafitter“ Stadtbaum. Die Blüte erscheint zeitgleich mit den Laubblättern. Die büschelartigen Blütenrispen duften angenehm und werden von vielen Insekten besucht. Das Laub verfärbt sich im Herbst leuchtend gelb.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Die Gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior) wächst an feuchteren, schattigeren Standorten. Ihre Laubblätter haben 9-15 Fiederblättchen und die Rinde ist rhombisch gefurcht.
Wer steht drauf?
Die Blumenesche bietet reichlich Nektar und Pollen für Insekten und wird auch von Imkern sehr geschätzt. In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet wächst sie als Pioniergehölz an Berghängen und schützt diese vor Erosion.
Wofür taugt die Pflanze?
Die Baumhasel kann eine Höhe von 15-25 m und einen Stammdurchmesser von bis zu 1 m erreichen. Die Baumkrone ist pyramidenförmig. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt in Südosteuropa und Kleinasien, wo sie in halbschattigen Wäldern zusammen mit Buchen und Eichen wächst. Sie ist sehr anspruchslos und wird wegen ihrer Resistenz gegenüber Hitze und Trockenheit auch als „Klimawandelgehölz“ geschätzt. Die Baumhasel ist windbestäubt und blüht im zeitigen Frühjahr. Die Früchte werden 1-2 cm lang, sind essbar, jedoch milder im Geschmack als die typische Haselnuss.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Die Baumhasel gehört zur Familie der Birkengewächse und ist nah verwandt mit der einheimischen Gemeinen Hasel (Corylus avellana). Die Baumhasel wird ein hoher Baum, während die Gemeine Hasel sich schon am Grund zu einem Strauch verzweigt. Die Fruchthülle der Baumhasel bildet lange Fransen aus. Obwohl die Nüsse der Baumhasel ebenfalls essbar sind, sind sie viel kleiner und eignen sich kaum für die kommerzielle Ernte.
Wer steht drauf?
Die Früchte der Baumhasel dienen als Nahrungsquelle für Tiere im Winter. Dazu zählen Eichhörnchen, Mäuse, Wildschweine und einige Vögel wie der Eichelhäher, Specht oder Kleiber.
Wofür taugt die Pflanze?
Die Ambrosia (Traubenkraut genannt) ist eine einjährige, krautige Pflanze und wird bis 150 (180) cm hoch. Sie hat eine Pfahlwurzel und einen aufrechten, rot angelaufenen Stängel, der besonders im oberen Teil behaart ist. Die Pflanze ist von der Basis stark verzweigt und buschartig. Die Blätter sind kurz behaart, beidseitig grün, dreieckig bis oval im Umriss, ein- bis zweifach fiederteilig mit grob gezähnten Abschnitten. Die Art ist einhäusig (weiblichen und männlichen Blüten sind in getrennten Blütenständen, aber auf der gleichen Pflanze). Die Pflanze bildet einen ährenförmigen Blütenstand (bis zu 15 cm) und die männlichen gelb-grünen Blütenköpfe sind daran wie Trauben angeordnet. Die grünlichen weiblichen Blüten sind unterhalb der männlichen Blüte zu finden. Die Samen sind mit 5 bis 7 Dornen besetzt. Ein einzelnes Exemplar kann zwischen 3.000 und 60.000 Samen produzieren, die im Boden mehrere Jahre keimfähig bleiben können.
Die Ambrosia ist eine typische Ruderal- und Segetalpflanze, sie kolonisiert schnell Brachland, gestörte Flächen, Privatgärten, Straßen- oder Bahnränder, Kiesgruben, Baustellen und landwirtschaftliche Flächen. Das ursprüngliche Areal der Ambrosia umfasst Teile der südöstlichen USA. Die Ambrosia wurde Mitte des 19. Jahrhunderts vermutlich als blinder Passagier in Getreide- oder Sonnenblumensaaten aus Nordamerika eingeschleppt und breitet sich seither in Europa aus. Der Erstnachweis der Ambrosia in Österreich ist ein Herbarbeleg aus Innsbruck aus dem Jahr 1883. Die Ambrosia ist seit Jahren in steter Ausbreitung begriffen und in den warmen Lagen des pannonischen Tieflands (östl. Niederösterreich, nördl. Burgenland) längst eingebürgert. Außerhalb des pannonischen Tieflands überwiegen deutlich Vorkommen entlang des hochrangigen Straßennetzes und linearer Siedlungslinien innerhalb der Alpen.
Die Ausbreitung erfolgt in landwirtschaftlich geprägten Regionen vor allem durch kontaminierte landwirtschaftliche Geräte (Kürbispflug, Häcksler, Vollernter, Mähdrescher) So werden große Mengen von Ambrosia-Samen über teilweise große Distanzen von Feld zu Feld verschleppt. Immer wieder kommt es vor, dass es infolge von Bautätigkeiten (u.a. Straßen-und Wegebau) zu einem Neubefall in unmittelbarer der Nähe von Ackerflächen kommt. Generell gewinnt die Verbringung kontaminierten Bodens als Ausbreitungsweg stark an Bedeutung. (Ungeprüftes) Saatgut für Zwischenfrüchte, Wildäcker, Begrünungen oder Wildblumen-Ansaaten ist relativ häufig mit Ambrosia-Samen verunreinigt und ist daher eine nicht zu unterschätzende potenzielle Quelle für eine Einschleppung der Ambrosia.
Die Pollen der Ambrosia (rundlich bis ovale Form bei einer Größe von etwa 12-20 µm) führen bei empfindlichen Menschen zu heftigen allergischen Reaktionen wie Brennen, Niesen und Atembeschwerden.
Darüber hinaus sind die Pollen hoch allergen, bereits geringe Pollenkonzentrationen von 5-10 Pollen/cm3 Luft reichen aus, um eine allergischen Reaktion auszulösen. Besonders unangenehm für Allergiker ist die späte Blütezeit der Pflanze, denn die Pollensaison wird um zwei Monate in den Herbst verlängert. Die Ambrosia hat sich in verschiedenen landwirtschaftlichen Kulturen wie Mais, Soja, Sonnenblumen und Ölkürbis zu einem echten Problemunkraut entwickelt, da sie bei ausreichender Wasser- und Nährstoffversorgung eine beachtliche Größe und Biomasse erreichen kann und dann zum Teil auch flächendeckend auftritt.
Die Einschleppung und die Ausbreitung der Ambrosia muss verhindert werden. Hobbygärtner sollten ein waches Auge auf die Ambrosia in der Nähe von Vogelfutterplätzen haben. Einzelne Pflanzen sollten möglichst einschließlich der Wurzeln vor der Blüte herausgezogen und am besten in verschlossenen Müllsäcken über den Hausmüll entsorgt werden. Flächen mit lückiger Vegetationsdecke, Randstreifen und Böschungen an Wegen und Straßen können auf die Ambrosia kontrolliert und vorhandene Pflanzen entfernt werden. Für größere Bestände sollte eine Mahd des Bestandes kurz nach Blühbeginn etwa Mitte Juli bis Anfang August erfolgen. Als Folge der prognostizierten Klimaerwärmung wird sich vermutlich das potenzielle Areal vergrößern, und es ist mit einer verstärkten Ausbreitung der Art in andere Teile Österreichs zu rechnen.
Quelle: AGES
Die Sommerlinde gehört zur Familie der Lindengewächse (Tiliaceae). Der schnellwüchsige Baum erster Ordnung erreicht eine Höhe von bis zu 40 m und kann bis zu 1.000 Jahre alt werden. Die Sommer-Linde ist eine mittel- bis südeuropäische Gehölzart, die in Bezug auf ihren Standort zu den anspruchsvollsten Gehölzarten zählt. Sie bevorzugt nährstoffreiche, tiefgründige, gleichmäßig frische und kalkhaltige Böden. Das wärmeliebende Gehölz benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit und verträgt Hitze und Bodentrockenheit nicht.
So erkennt man die Pflanze und ihre Doppelgänger
Die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) besitzt meistens nur einen Haupttrieb, hat größere, weiche Blätter bei der die Achselbärte auf der Blattunterseite weiß und blüht früher als die Winterlinde mit 2 bis 5 Blüten an einem Blütenstand. Die Früchte sind groß, holzig, schwer zerdrückbar und ausgeprägt kantig (4-5 vortretende Längsrippen).
Die Winterlinde (Tilia cordata) dagegen hat meistens zwei Haupttriebe und relativ kleine, dunkle Blätter, auf deren Unterseite die Trichome (Härchen) in den Achseln der Blattnervatur bräunlich und nicht weiß sind. Die Blüte mit 5- bis 7-endigen Trugdolden findet Juni-Juli statt. Die Früchte sind relativ weich und leicht zerdrückbar.
Die Holländische Linde (Tilia × europaea auch Tilia × intermedia oder Tilia × vulgaris) ist ein fruchtbarer Bastard der aus Sommer- und Winterlinde entstand. Da alle Arten untereinander fortpflanzungsfähig sind, ist es sehr schwer den genauen Verwandtschaftsgrad festzustellen. Am ehesten kann wieder mit Hilfe der Achselhärchen unterschieden werden, die bei dieser Art gelblich-weiß sind.
Die Blätter der Amerikanischen Linde (Tilia americana) können bis zu 25 cm groß werden. Sie sind auf beiden Seiten gleich und haben keine Behaarung.
Bei der Silber-Linde (Tilia tomentosa) ist die Blattoberseite dunkelgrün und die Blattunterseite deutlich heller und silbrig behaart. Mit Juli-August ist sie die letzte Linde die bei uns blüht.
Als letzter Vertreter soll die Krim-Linde (Tilia × euchlora) genannt werden. Dieser Baum ist an seinen deutlich durchhängenden Ästen und der stark glänzenden Blattoberseite gut zu erkennen.
Wer steht drauf?
Linden sind ökologischen sehr wertvoll. Durch ihr feines, tiefgehendes Herzwurzelsystem wird der Waldboden gefestigt. Das Laub, das viel Eiweiß und Kalk enthält, zersetzt sich schnell und verbessert die Bodenqualität wie kaum eine andere Baumart. Der süßlich-würzige Duft der Blüten lockt viele verschiedene Insekten an und bietet vor allem Bienen eine ausgezeichnete Weide.
Wofür taugt die Pflanze?
Das Holz der Linde wird in der heutigen Zeit vorwiegend im Kunsthandwerk verwendet (Drechseln, Bildhauerarbeiten, ...). Zusätzlich wird die Linde im Instrumentenbau sowie zur Herstellung von Spielzeugen eingesetzt. Gelegentlich werden auch trockene Fässer aus Lindenholz hergestellt, die den Inhalt gut vor Gerüchen schützen.
Die Ambrosia (Traubenkraut genannt) ist eine einjährige, krautige Pflanze und wird bis 150 (180) cm hoch. Sie hat eine Pfahlwurzel und einen aufrechten, rot angelaufenen Stängel, der besonders im oberen Teil behaart ist. Die Pflanze ist von der Basis stark verzweigt und buschartig. Die Blätter sind kurz behaart, beidseitig grün, dreieckig bis oval im Umriss, ein- bis zweifach fiederteilig mit grob gezähnten Abschnitten. Die Art ist einhäusig (weiblichen und männlichen Blüten sind in getrennten Blütenständen, aber auf der gleichen Pflanze). Die Pflanze bildet einen ährenförmigen Blütenstand (bis zu 15 cm) und die männlichen gelb-grünen Blütenköpfe sind daran wie Trauben angeordnet. Die grünlichen weiblichen Blüten sind unterhalb der männlichen Blüte zu finden. Die Samen sind mit 5 bis 7 Dornen besetzt. Ein einzelnes Exemplar kann zwischen 3.000 und 60.000 Samen produzieren, die im Boden mehrere Jahre keimfähig bleiben können.
Die Ambrosia ist eine typische Ruderal- und Segetalpflanze, sie kolonisiert schnell Brachland, gestörte Flächen, Privatgärten, Straßen- oder Bahnränder, Kiesgruben, Baustellen und landwirtschaftliche Flächen. Das ursprüngliche Areal der Ambrosia umfasst Teile der südöstlichen USA. Die Ambrosia wurde Mitte des 19. Jahrhunderts vermutlich als blinder Passagier in Getreide- oder Sonnenblumensaaten aus Nordamerika eingeschleppt und breitet sich seither in Europa aus. Der Erstnachweis der Ambrosia in Österreich ist ein Herbarbeleg aus Innsbruck aus dem Jahr 1883. Die Ambrosia ist seit Jahren in steter Ausbreitung begriffen und in den warmen Lagen des pannonischen Tieflands (östl. Niederösterreich, nördl. Burgenland) längst eingebürgert. Außerhalb des pannonischen Tieflands überwiegen deutlich Vorkommen entlang des hochrangigen Straßennetzes und linearer Siedlungslinien innerhalb der Alpen.
Die Ausbreitung erfolgt in landwirtschaftlich geprägten Regionen vor allem durch kontaminierte landwirtschaftliche Geräte (Kürbispflug, Häcksler, Vollernter, Mähdrescher) So werden große Mengen von Ambrosia-Samen über teilweise große Distanzen von Feld zu Feld verschleppt. Immer wieder kommt es vor, dass es infolge von Bautätigkeiten (u.a. Straßen-und Wegebau) zu einem Neubefall in unmittelbarer der Nähe von Ackerflächen kommt. Generell gewinnt die Verbringung kontaminierten Bodens als Ausbreitungsweg stark an Bedeutung. (Ungeprüftes) Saatgut für Zwischenfrüchte, Wildäcker, Begrünungen oder Wildblumen-Ansaaten ist relativ häufig mit Ambrosia-Samen verunreinigt und ist daher eine nicht zu unterschätzende potenzielle Quelle für eine Einschleppung der Ambrosia.
Die Pollen der Ambrosia (rundlich bis ovale Form bei einer Größe von etwa 12-20 µm) führen bei empfindlichen Menschen zu heftigen allergischen Reaktionen wie Brennen, Niesen und Atembeschwerden.
Darüber hinaus sind die Pollen hoch allergen, bereits geringe Pollenkonzentrationen von 5-10 Pollen/cm3 Luft reichen aus, um eine allergischen Reaktion auszulösen. Besonders unangenehm für Allergiker ist die späte Blütezeit der Pflanze, denn die Pollensaison wird um zwei Monate in den Herbst verlängert. Die Ambrosia hat sich in verschiedenen landwirtschaftlichen Kulturen wie Mais, Soja, Sonnenblumen und Ölkürbis zu einem echten Problemunkraut entwickelt, da sie bei ausreichender Wasser- und Nährstoffversorgung eine beachtliche Größe und Biomasse erreichen kann und dann zum Teil auch flächendeckend auftritt.
Die Einschleppung und die Ausbreitung der Ambrosia muss verhindert werden. Hobbygärtner sollten ein waches Auge auf die Ambrosia in der Nähe von Vogelfutterplätzen haben. Einzelne Pflanzen sollten möglichst einschließlich der Wurzeln vor der Blüte herausgezogen und am besten in verschlossenen Müllsäcken über den Hausmüll entsorgt werden. Flächen mit lückiger Vegetationsdecke, Randstreifen und Böschungen an Wegen und Straßen können auf die Ambrosia kontrolliert und vorhandene Pflanzen entfernt werden. Für größere Bestände sollte eine Mahd des Bestandes kurz nach Blühbeginn etwa Mitte Juli bis Anfang August erfolgen. Als Folge der prognostizierten Klimaerwärmung wird sich vermutlich das potenzielle Areal vergrößern, und es ist mit einer verstärkten Ausbreitung der Art in andere Teile Österreichs zu rechnen.
Quelle: AGES
Die Robinie ist ein sommergrüner Baum mit rundlicher oder locker schirmartiger Krone. Die Borke der Robinie ist tief gefurcht und längs netzrissig. An den mit Dornen bewährten Zweigen blüht der Schmetterlingsblütler in weißen großen Trauben. Die Blüten schmecken sehr süß nach Nektar.
Sie wird umgangssprachlich auch Akazie genannt und stammt aus dem Osten der USA. Ein gewisser Robin hat sie wegen ihrer Schönheit im Jahre 1601 nach Europa eingeführt, wo sie von den Imkern als hervorragende Bienenpflanze entdeckt und weit verbreitet wurde (Stichwort Akazienhonig). Wegen ihrer besonderen Holzeigenschaften wurde sie auch waldbaulich gefördert. Das Holz ist durchaus mit der Eiche vergleichbar und ein wertvoller Rohstoff, der in vergleichbar kurzer Zeit heranwächst.
Die Robinie kann sich als Pionier-Baumart im Freiland, wo viel Licht zum Boden kommt sehr leicht ansiedeln. Später wird sie aber von anderen Baumarten überwachsen und ausgedunkelt. Zu ihrer hohen Anzahl an Samen nutzt die Robinie weitere Kniffe: Ihre Samen können jahrelang im Boden verbleiben ohne zu keimen, aber sobald genügend Licht da ist, schießen sie los. Die Robinie vermehrt sich auch über Wurzelbrut und Stockausschläge, besonders dann, wenn man sie zurückschneidet.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Der Lederhülsenbaum, auch Amerikanische Gleditschie genannt, hat auch Dornen und gefiederte, wechselständige Blätter. Die Fiederblättchen sind jedoch länglicher und schmaler und es gibt kein Endblättchen, die Blätter sind also paarig gefiedert. Außerdem ist die Rinde viel glatter als bei der Robinie.
Wer steht drauf?
Robinien haben Giftstoffe die sowohl für Menschen als auch für Tiere tödlich sein können. Die Rinde und Samen sind besonders giftig. Aus diesem Grund meiden viele Lebewesen die Robinie. Andererseits ist sie eine wichtige Nahrungsquelle für Nektarsammler.
Wofür taugt die Pflanze?
Die Robinie besitzt spezifische Eigenschaften, die für Verwendungen im Außenbau sowie im Innenbereich relevant sind. Im Außenbereich dient das Holz der Robinie vor allem für den Schiffs- und Fahrzeugbau, Garten- und Landschaftsbau und für Kinderspielplätze. Prachtvolle Möbeloberflächen, Treppen und Parkettböden lassen sich im Innenbereich mit der Robinie gestalten. In der Nahrungsmittelproduktion ist die Robinie die Bienenweide für den eigentlich falsch benannten Akazienhonig.