Purpur-Erle

Alnus x spaethii

Weihnachtspollen

Die Purpur-Erle ist nach dem Baumschulbesitzer Franz Späth benannt, der sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts züchtete. Da sie so früh blüht, trägt sie maßgeblich zur Verlängerung der Pollenflugzeit in Städten bei. Meist ist ihr Pollen sogar schon zur Weihnachtszeit in der Luft.

Die Purpur-Erle ist ein anspruchsloser Baum mit einer pyramidalen, lockeren Krone. Sie wird bis zu 18m hoch und ist eine Kreuzung aus der Japanischen Erle und der Kaukasischen Erle. In Mitteleuropa wird sie seit einigen Jahren gerne zur Straßenbegrünung gepflanzt. Die Blütezeit kann im innerstädtischen Bereich schon im Dezember beginnen. Die Blätter sind dunkelgrün und ledrig. Das Laub verfärbt sich im Herbst dunkelrot-lila und auch die Knospenhüllen haben eine lila Farbe. Die kleinen, verholzten Zapfen bleiben den ganzen Winter über am Baum.

So erkennt man die Pflanze

Im Winter:

  • Graue, längsgefurchte Rinde
  • Zweige mit vielen Lentizellen
  • Winterknospen lila

In der Vegetationsperiode:

  • Laubblätter zugespitzt mit gesägtem Rand
  • Blüte gelb-braun in 10cm langen Kätzchen

Doppelgänger:

Die Grün-Erle (Alnus viridis) wird nur 3-6m hoch und ist in den Alpen bis auf über 2000m zu finden. Die Grau-Erle (Alnus incana) hat einen hellgrauen, glatten Stamm und wird bis zu 20m hoch. Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) wächst an besonders feuchten Standorten und kann 30m hoch werden.

Phänologische Phasen

Phase 2 - Image
Phase 2 - Icon
Blühbeginn
Die ersten Blüten an mindestens 3 Stellen des Baumes sind vollständig geöffnet, sodass die Staubgefäße sichtbar sind. Die Kätzchen stäuben, wenn man mit dem Finger dagegen schnippt oder der Wind sie anbläst.
Phase 3 - Image
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Vollblüte
Mehr als die Hälfte aller Blüten sind aufgeblüht und geben Blütenstaub ab, erste Blütenblätter fallen ab.
Phase 4 - Image
Phase 4 - Icon
95% abgeblüht
Etwa 95 % der Blüten sind abgeblüht, sie haben sich also bräunlich verfärbt oder sind schon abgefallen.