Hallo liebe Naturkalenderfreuninnen und -freunde,
ihr könnt für jede Pflanzenart und Tierart die Patenschaft übernehmen. Das heißt, dass du dir dein Lieblingstart raussuchen kannst, uns schreibst und dann den besten Artensteckbrief der Welt erstellen kannst.
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Die Purpur-Weide zählt zu den schmalblättrigen Weiden, die typischerweise gewässernah wachsen. Die dünnen biegsamen Zweige und der strauchförmige Wuchs machen es möglich, dass sie im Fall eines Hochwassers niedergewalzt werden und sich anschließend wieder aufrichten können. Eine Besonderheit der Purpur-Weide ist, dass sie, anders als ihre schmalblättrige Verwandtschaft, auch trockene Standorte wie Schottergruben und Geröllfluren besiedelt.
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Während dem Großteil der Vegetationsperiode sind alle Weiden ohne Blüten und ohne Früchte anzutreffen und viele Arten sehen sich in diesem Zustand sehr ähnlich. Außerdem gibt es zahlreiche Hybridformen, also Kreuzungen zwischen verschiedenen Arten, was ein Bestimmen noch schwieriger macht.
Vor allem die männlichen Exemplare der Purpur-Weide werden von zahlreichen Insektenarten besucht. Honigbienen und Wildbienen besammeln sowohl Nektar als auch Pollen, Tagfalter ausschließlich Nektar und verschiedene Käferarten zumeist nur Pollen.
Die biegsamen Zweige eigenen sich hervorragend zum Flechten, Basteln und zum Gestalten richtiger Gartenbauwerke wie z.B. Tunnels oder Tipis.
Die Hundsrose ist sehr robust und hat bezüglich Boden und Klima kaum Ansprüche. Sie zählt zu den anpassungsfähigsten heimischen Wildrosen und ist somit in vielen unterschiedlichen Lebensräumen konkurrenzfähig. Das einzige Muss bei ihr ist ein sonniges Platzerl, im Schatten wird man sie kaum blühen sehen. So findet man sie an Wald- und Wegrändern, im Saum von Gebüschen, auf Waldlichtungen und als Pioniergehölz auf nicht mehr bewirtschafteten Wiesen und Feldern. Sie kann von der Tieflage bis 1.600 m hoch steigen.
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Neben der Hunds-Rose gibt es noch einige weitere heimische Wildrosenarten. Das Wildrosenbestimmen ist sehr schwierig, da es sich um eine äußerst vielgestaltige Gruppe mit zahlreichen Varietäten handelt, die sich erst bei genauem Hinschauen in Wuchs- und Blattform, Behaarung und Frucht unterscheiden.
Die Hagebutten sind fast den ganzen Winter hindurch eine vitaminreiche Nahrung für viele Standvögel.
Das Gewöhnliche Pfaffenhütchen ist ein meist 1,5 bis 3 m hoher, dicht verzweigter Strauch. Zu finden ist er von der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen. Der häufige Strauch besiedelt Auwälder, Hecken, Waldränder und Gebüsche. Da er nährstoff- und basenreiche Böden braucht, findet man ihn öfter über kalkhaltigem Gestein. Die unauffälligen Blüten kann man am Übergang von Vollfrühling zu Frühsommer unter die Lupe nehmen.
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
In Österreich kommen noch zwei Schwesternarten vor. Die Zweige vom Warzigen Spindelstrauch (Euonymus verrucosa) haben unzählige Korkwarzen und fühlen sich deshalb rau an. Der Breitblättrige Spindelstrauch (Euonymus latifolia) hat größere Laubblätter, 5 Blütenblätter und Zweige, die im Querschnitt oval („zusammengedrückt“) sind und keine Korkleisten haben.
Die Blüten werden von verschiedenen Insekten wie Fliegen, Bienen und Ameisen besucht. Die orangen Samen werden von Vogelarten wie Drossel, Rotkehlchen und Elster verbreitet. Nicht selten befallen im Frühjahr Raupen der Pfaffenhütchen- Gespinstmotte (ein Nachtfalter) den Strauch, welche die Zweige in ein dichtes Gespinst einhüllen und die Blätter fressen. In manchen Jahren kann man einen Massenbefall beobachten.
Wegen der schönen Herbstfärbung und der dekorativen roten Früchte wird das Pfaffenhütchen gerne als Zierstrauch im Garten gepflanzt
Der Gewöhnliche Liguster ist die einzige in Europa heimische Liguster-Art. Er ist relativ anspruchslos und kommt von der Ebene bis in untere Gebirgslagen (1.000 m) vor. Bevorzugte Standorte sind trockenwarme, kalkreiche, gut mit Nährstoffen versorgte Böden. Man findet den Liguster in lichten Wäldern, Auen und Gebüschen ebenso, wie in sonnexponierten Hecken.
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Die streng duftenden Blüten locken Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten zur Bestäubung an. Verschiedenen Schmetterlingsarten dient der Liguster als Futterpflanze. So frisst z.B. die Raupe des Ligusterschwärmers, eine Nachtfalterart, das Laub, und zahlreiche Tagfalterarten, wie z.B. der Kleine Fuchs, laben sich am Nektar der Blüten. Die Früchte werden gerne von Vögeln gefressen, welche die Samen dann ausscheiden und dadurch verbreiten. Auch ein paar Nager naschen gerne an den schwarzen Beeren.
Die Hasel ist häufig anzutreffen. Sie wächst in lichten Wäldern, an Waldrändern und in Feldhecken. Sie ist eine Lichtpflanze, verträgt aber auch mäßigen Schatten. Das Verbreitungsgebiet der Hasel umfasst große Teile Europas und Kleinasiens sowie den Kaukasus. Im Norden Europas reicht es bis zum Polarkreis.
Anders als bei vielen anderen Gehölzarten, gibt es bei der Hasel männliche und weibliche Blüten. Die weiblichen sehen aus wie Blattknospen, aus denen jedoch feine rote Fäden herausschauen
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Die baumförmig wachsende Baum-Hasel (Corylus colurna) stammt aus Südost-Europa und Westasien und wird gelegentlich als Zierbaum kultiviert.
Die Haselnüsse sind Nahrung für eine Vielzahl verschiedener Tierarten. Gut für die Hasel, denn die Nüsse werden deshalb von Kleinsäugern (Eichhörnchen, Bilchen, Mäusen) und Vögeln (Kleibern und Hähern) verbreitet. Die Haselmaus ist sogar nach ihr benannt. Der Pollen wird auch gerne von Bienen gesammelt, obwohl die Insekten nichts zur Bestäubung beitragen!
Der Faulbaum ist ein sommergrüner Strauch, der meist nicht höher als 3 m wird. Er ist fast in ganz Europa beheimatet und meist in Niedermooren, Erlenbruchwäldern und Auwäldern zu finden, wächst aber auch auf trockenen Standorten. Seinen Namen verdankt er der Rinde, die im frischen Zustand einen leichten Fäulnisgeruch aufweist.
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Für manche Schmetterlingsraupen, wie jene von Zitronenfalter und Faulbaumbläuling, sind die Blätter des Faulbaums im Frühjahr und Frühsommer eine wichtige Futterpflanze. Die Blüten werden von Bienen, Wespen, Schlupfwespen, Fliegen, Käfern und Faltern (speziell vom Kleinen Eisvogel) besucht. Der Faulbaum hat ein eigenartiges Blühverhalten. Seine Hauptblütezeit ist im Vollfrühling und Frühsommer, doch vereinzelte Blüten findet man auch noch bis in den Herbst hinein. Deshalb sind an einem Strauch neben den reifenden Früchten oft auch noch junge Blüten zu finden. So freuen sich viele blütenbesuchende Insekten, weil ihnen der Faulbaum dank der Nachblüte lange Zeit als Nahrungsquelle zu Verfügung steht.
Die Rinde wird als Abführmittel verwendet.
Die Stiel-Eiche ist ein Sommergrüner Laubbaum der mit seinem knorrigen Wuchs und seiner groben Borke ein besonderes Aussehen hat. Durch die dicken Äste und Zweige ist sie gut an Sommertrockenheit angepasst und kann sehr alt werden. Die älteste Stiel-Eiche Österreichs ist über 350 Jahre alt und steht in Frauenstein in Oberösterreich.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Wer steht drauf?
Durch das hohe Alter bietet diese Baumart vielen Tieren einen Lebensraum. Höhlenbrüter, Eulen und Fledermäuse finden in den Hohlräumen alter Bäume Unterschlupf. Im Herbst sammeln Eichhörnchen die Eicheln für ihren Winterintervorrat und später im Jahr freuen sich die Wildschweine, wenn sie noch ein paar Eicheln unter der Schneedecke hervorwühlen können.
Wofür taugt die Pflanze?
Die Stiel-Eiche ist hervorragend für den Außenbau geeignet. Aus dem harten Holz werden Fässer, Werkzeuge und Türen hergestellt.
Die Vogelbeere, auch Eberesche genannt, ist in weiten Teilen Europas verbreitet. Mit einer durchschnittlichen Wuchshöhe von 15 m ist sie eher kleinwüchsig. Sie ist für Insekten, Vögel und Säugetiere eine wertvolle Futterpflanze. Sie ist ein sommergrüner Baum und wird etwa 80-100 Jahre alt. Durch ihren Einsatz als Pionierbaumart wird die Vogelbeere in den österreichischen Wäldern mit steigender Tendenz immer mehr berücksichtigt. Sie gehört wie der Apfel zu den Rosengewächsen.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Der Speierling (Sorbus domestica) hat apfel- oder birnenförmige, 2-4 cm lange Früchte sowie Blätter mit 3-5 cm langem Blattstiel deren Spreite bis 25 cm lang und 10 cm breit ist.
Wer steht drauf?
Die Vogelbeere gilt als Kiefern-, Fichten- und Birkenbegleiter. Sie dient als „Winterfutter“ für viele Tiere in ihrer Umgebung. Mehr als 60 Vogelarten schätzen die kleinen apfelartigen Früchte, weswegen der Baum auch unter dem Namen Vogelbeere bekannt ist.
Wofür taugt die Pflanze?
Im rohem Zustand sind die Beeren für uns Menschen schwach giftig, jedoch kann man sie durch Kochen neutralisieren und daraus gute Marmeladen, Gelees oder Säfte zubereiten.
Das Holz ist relativ elastisch und gut zu verarbeiten. Man kann es für verschiedene Zwecke nutzen. Hauptsächlich für Drechselarbeiten oder manchmal für die Herstellung von Spielzeugen und Haushaltskleingeräten.
Der dickste Baum Österreichs ist eine Winterlinde. Diese steht in Übelbach in der Steiermark und hat einen Stammumfang von 12,81 m. Das Alter des Baumes wird auf 700 bis 900 Jahre geschätzt. Hier geht es direkt zum Spot.
So erkennt man die Pflanze und ihre Doppelgänger
Die Winterlinde (Tilia cordata) hat meistens zwei Haupttriebe und relativ kleine, dunkle Blätter, auf deren Unterseite die Trichome (Härchen) in den Achseln der Blattnervatur bräunlich und nicht weiß sind. Die Blüte mit 5- bis 7-endigen Trugdolden findet Juni-Juli statt.
Die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) dagegen besitzt meistens nur einen Haupttrieb, hat größere, weiche Blätter bei der die Achselbärte auf der Blattunterseite weiß und blüht früher als die Winterlinde mit 2 bis 5 Blüten an einem Blütenstand.
Die Holländische Linde (Tilia × europaea auch Tilia × intermedia oder Tilia × vulgaris) ist ein fruchtbarer Bastard der aus Sommer- und Winterlinde entstand. Da alle Arten untereinander fortpflanzungsfähig sind, ist es sehr schwer den genauen Verwandtschaftsgrad festzustellen. Am ehesten kann wieder mit Hilfe der Achselhärchen unterschieden werden, die bei dieser Art gelblich-weiß sind.
Die Blätter der Amerikanischen Linde (Tilia americana) können bis zu 25 cm groß werden. Sie sind auf beiden Seiten gleich und haben keine Behaarung.
Bei der Silber-Linde (Tilia tomentosa) ist die Blattoberseite dunkelgrün und die Blattunterseite deutlich heller und silbrig behaart. Mit Juli-August ist sie die letzte Linde die bei uns blüht.
Als letzter Vertreter soll die Krim-Linde (Tilia × euchlora) genannt werden. Dieser Baum ist an seinen deutlich durchhängenden Ästen und der stark glänzenden Blattoberseite gut zu erkennen.
Wer steht drauf?
Linden sind ökologischen sehr wertvoll. Durch ihr feines, tiefgehendes Herzwurzelsystem wird der Waldboden gefestigt. Das Laub, das viel Eiweiß und Kalk enthält, zersetzt sich schnell und verbessert die Bodenqualität wie kaum eine andere Baumart. Der süßlich-würzige Duft der Blüten lockt viele verschiedene Insekten an und bietet vor allem Bienen eine ausgezeichnete Weide.
Wofür taugt die Pflanze?
Das Holz der Linde wird in der heutigen Zeit vorwiegend im Kunsthandwerk verwendet (Drechseln, Bildhauerarbeiten, ...). Zusätzlich wird die Linde im Instrumentenbau sowie zur Herstellung von Spielzeugen eingesetzt. Gelegentlich werden auch trockene Fässer aus Lindenholz hergestellt, die den Inhalt gut vor Gerüchen schützen.
Die Rotbuche ist ein mächtiger Baum, der über 40 m hoch und mehrere hundert Jahre alt werden kann. Ganz in der Ebene findet man die Baumart nur selten, vom Wienerwald bis in die Alpen habt ihr mehr Glück! Im Herbst verfärbt sich ihr Laub zuerst blassgelb und anschließend prachtvoll gelborange bis orangerot oder rotbraun. Im Herbst fallen nicht nur die Blätter, sondern auch die sogenannten "Bucheckern" (dreieckige 20 mm große Samen) aus den Bechern und ihr könnt sie unter den Bäumen am Boden finden.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Die Hainbuche hat nicht nur einen ähnlichen Namen, sondern auch ähnliche Blätter. Wobei die der Hainbuche wie gefaltet wirken. Außerdem sind die Arten am Stamm recht klar voneinander zu unterscheiden, die Hainbuche hat in Längsrichtung Dehnungsstreifen und einen unregelmäßigen Stammquerschnitt. Der Buchenstamm ist ganz glatt und mehr oder weniger gleichmäßig rund. Zuguterletzt sind die Flugfrüchte ganz anders, als die typischen Bucheckern.
Im Winter: Die Knospen der Hainbuche sind kürzer und liegen dicht am Trieb an.
Wer steht drauf?
Pflanzenfressende Insekte, die auf die Buche spezialisiert sind, gibt es nur sehr wenige, auch bietet die glatte Rinde keine Versteckmöglichkeiten. Aber die verschiedenen Buchenwaldtypen bieten rund verschiedenen 6800 Tierarten Lebensraum. Die bekanntesten sind wohl Eichhörnchen, Mäuse und Eichelhäher, die die Bucheckern für den Winter sammeln und horten.
Wofür taugt die Pflanze?
Die Rotbuche ist äußerst beliebt beim Möbel- und Innenausbau. Die häufigsten Verwendungszwecke sind z.B. Sitzmöbeln, Treppen und Parkettböden. Heutzutage werden Küchengeräte, Bürsten, Werkzeugteile sowie Spielwaren aus der Rotbuche immer beliebter. Die Aufgabe als Eisenbahnschwellen hat sie bis heute erhalten. Zugleich ist die Rotbuche ein beliebtes Brennholz und wird heute noch für die Produktion von Holzkohle benötigt.