Phaeno

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Montag, 07 Januar 2019 14:48

Großer Kohlweißling

Der Große Kohlweißling ist in weiten Teilen Europas verbreitet und tritt häufig auf. Der cremeweiße Tagfalter ist schon früh im Jahr unterwegs. Mit 50 bis 65 Millimetern Flügelspannweite ist er recht groß. An seinen überwiegend cremeweißen Flügeln ist er gut zu erkennen. Die Weibchen haben zwei schwarze Punkte auf den Vorderflügeln. Die Unterseite der Flügel ist gelblich gefärbt mit zwei oft zusammenfließenden schwarzen Punkten (Männchen und Weibchen).

Doppelgänger

Von dem ansonsten ähnlich gefärbten Kleinen Kohlweißling ist er vor allem durch den deutlich abgegrenzten, kräftig schwarzen Fleck an der Spitze der Vorderflügel zu unterscheiden.

Lebensweise und Vorkommen

In ganz Europa ist der Große Kohlweißling weit verbreitet, aber deutlich seltener zu beobachten als noch vor wenigen Jahren. Er kommt gelegentlich auch in Nordafrika vor. Große Kohlweißlinge stellen keine besonderen Ansprüche an ihr Habitat. Der tagaktive Schmetterling ist besonders im offenen Gelände, auf Wiesen, Kulturland und Ruderalflächen häufig anzutreffen. Und das bereits zu Beginn des Frühlings bis weit in den Herbst hinein.

Die Dichte der Populationen kann jedoch stark von Jahr zu Jahr schwanken. Außerdem hängt es von klimatisch günstigen Bedingungen ab, ob man im Herbst eine dritte Generation beobachten kann. Kohlweißlinge überwintern als Puppe.

Das steht auf dem Speiseplan

Erwachsene Große Kohlweißlinge suchen viele Pflanzenarten zum Trinken auf, darunter beispielsweise Disteln, Wiesen-Schaumkraut, Echten Arznei-Baldrian und Schmetterlingsflieder. Die Raupen machen ihrem Namen alle Ehre und fressen verschiedene Kohlarten, aber auch andere Kreuzblütengewächse und die Große Kapuzinerkresse. Sie können bei Massenauftreten auch größere Kohlfelder kahl fressen, aber meist nagen sie nur an den Kohlblättern, so dass man das Gemüse weiterhin gut essen kann.

Quelle: NABU

Montag, 07 Januar 2019 14:36

Zitronenfalter

Während sich zum Beispiel Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs während der kalten Jahreszeit in Höhlen oder Dachstühle zurückziehen, verbringt der Zitronenfalter den Winter nahezu ungeschützt. Sein Winterquartier kann eine Baumspalte sein, die Unterseite eines Brombeer- oder Stechpalmenblattes, ein Efeudickicht oder ein Grasbüschel. Seine besondere Winterhärte verdankt der Zitronenfalter einem körpereigenen Frostschutzmittel. Durch das eingelagerte Glyzerin gefriert die Körperflüssigkeit nicht. Außerdem scheidet der Zitronenfalter zu Beginn der kalten Tage einen Teil seiner Körperflüssigkeit aus. Er lässt praktisch alles Wasser ab, das er nicht braucht. So kann der Zitronenfalter Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius überstehen.

Erster auf den Sonnenplätzen

Zitronenfalter werden schon von wenigen wärmenden Sonnenstrahlen zu neuem Leben erweckt, so dass sie bei günstiger Witterung theoretisch zu jedem Tag im Jahr beobachtet werden können. Übrigens: Wenn Zitronenfalter sich sonnen - und das tun sie im Frühjahr ausführlich -, breiten sie ihre Flügel nicht aus, wie andere Schmetterlinge, sondern falten sie zusammen und setzen sich seitlich dem Sonnenlicht aus. Weil im zeitigen Frühjahr die Sonne noch sehr niedrig steht und damit der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen bei geschlossenen Flügeln größer ist.

Zitronen nur für die Männer

Bei normalem Jahresverlauf verlassen die Zitronenfalter ihre Überwinterungsplätze im Laufe des März, die meisten Tiere finden sich dann im April und bis in die erste Maihälfte. Leuchtend gelb fliegen die Männchen dann an Waldrändern und -wegen patrouillierend auf Brautschau. In wilder Jagd wirbeln sie hinter den weißlich-grün gefärbten Weibchen her. Lässt sich das Weibchen auf den Boden nieder, kommt es zur Paarung. Diese kann bis zu drei Stunden dauern. Der deutsche Name bezieht sich also nur auf den männlichen Falter. Mit anderen Arten kann man ihn kaum verwechseln.

Doppelgänger

Es gibt zwar einige andere gelbliche Arten wie den Weißklee-Gelbling, diese sind aber deutlich kleiner als der Zitronenfalter mit seinen 50 bis 60 Millimetern Flügelspannweite. Die blassen Weibchen dagegen sehen Weißlingen wie etwa dem Großen Kohlweißling ähnlich. Letztere sind aber zum Beispiel im März noch nicht unterwegs, außerdem fehlen den Zitronenfalterweibchen jegliche schwarze Flecken.

Namenspatron

Der wissenschaftliche Name des Zitronenfalters, Gonepteryx rhamni, weist auf die Hauptnahrungspflanze der Raupen hin, nämlich Faulbaum (Rhamnus frangula oder Frangula alnus) und auch Kreuzdorn (Rhamnus cathartica). Das Weibchen legt die Eier einzeln oder zu zweien an den Blättern, Triebspitzen und Zweige. Insgesamt produziert es rund 100 Eier. Die nach einer bis zwei Wochen schlüpfenden, schlanken Raupen sind dunkel mit einem hellen Seitenstreifen. Je nach Witterung verpuppt sich die Raupe nach drei bis sieben Wochen.

Alter Falter

Wenn die Falter nach zwei Wochen Puppenruhe schlüpfen, ist es bereits Sommer, meist Ende Juni bis Anfang August. Doch nach kaum zwei weiteren Wochen fallen die Zitronenfalter in einen Sommerschlaf. Erst im Frühherbst werden sie wieder munter. Durch die beiden eingeschalteten Ruhephasen mit stark vermindertem Stoffwechsel erreicht der Zitronenfalter ein Alter von zehn bis elf Monaten. Er ist damit unser langlebigster Tagfalter.

Darauf steht er

Im Frühjahr nach der Winterstarre sind die Zitronenfalter bei der Nahrungssuche wenig wählerisch. Die neu geschlüpften Falter des Sommers dagegen bevorzugen rot und violett blühende Pflanzen, zum Beispiel Kratzdisteln, Blutweiderich und Gartenpflanzen wie den Sommerflieder. Während die erwachsenen Falter in der Biotopwahl flexibel sind, ist die Art insgesamt wegen der hohen Bindung der Raupen an Faulbaum und Kreuzdorn an feuchte Au- und Moorwälder sowie Trockenwälder mit Gebüschsäumen gebunden. Bereits mit einem einzelnen Faulbaumstrauch lassen sich auch im Garten gute Eiablageplätze schaffen, Kreuzdorn ist wegen seiner starken Ausläuferbildung weniger gartengeeignet.

Quelle: NABU

Montag, 07 Januar 2019 14:11

Kleiner Fuchs

Der Kleine Fuchsfalter ist eine Schmetterlingsart der Familie Edelfalter (Nymphalidae) und besiedelt eine Vielzahl von Lebensräumen. In den kälteren Regionen Europas einschließlich der Höhenlagen Südeuropas wird nur eine Generation von Mai bis August ausgebildet. In wärmeren Gebieten entstehen dagegen zwei bis drei Generationen von Mai bis Oktober.

Er erreicht eine Spannweite von 40 bis 50 mm. Die Oberseiten der Flügel sind orangefarben mit schwarz-gelb-weiß gemustertem Vorderrand und einem blauen Fleckensaum. Die inneren Partien des Hinterflügels sind schwarzbraun behaart.

Die Raupen des Kleinen Fuchses sind schwarz und bestachelt. Außerdem weisen sie einen auffälligen gelben Längsstreifen auf. Der Kleine Fuchs überwintert wie der Zitronenfalter an geschützten Orten wie Dachböden, Kellern oder in natürlichen Verstecken, wobei die Überwinterung an warmen Tagen auch unterbrochen werden kann.

Die Exemplare die überwintert haben, kann man gut daran erkennen, dass diese nicht mehr so leuchtend farbig schillern, da diese aufgrund ihrer relativ langen Lebensdauer schon viele Flügelschuppen verloren haben.

Doppelgänger

Der Große Fuchs erreicht eine Flügelspannweite von 50 bis 55 Millimetern. Er sieht dem Kleinen Fuchs sehr ähnlich, ist aber etwas größer und in den Farben stumpfer. Der Rand der Flügel ist deutlich schwächer blau gefärbt.

Mittwoch, 14 Februar 2018 09:44

Ribisel

Die Ribisel, auch Rote Johannisbeere genannt, wird erst seit dem 15. Jahrhundert in Europa kultiviert. Seither gibt es viele Sorten, so dass für jeden etwas dabei ist und die Pflanze in so gut wie keinem Garten fehlt.

Mittwoch, 14 Februar 2018 09:02

Zwetschke

Die Zwetschke ist mehr als eine Pflaume, sie ist eine sogenannte Unterart der Pflaume. In Deutschland wird sie auch Zwetsche oder Quetsche genannt.

Sie kann eine Wuchshöhe von bis zu 6 Metern erreichen und wird in ganz Europa angebaut. Wenn sie blüht treiben die Blätter gerade aus und hüllen den Baum erst später in ein zartes grün. An den Äste finden sich oft starke Dornen.

Dienstag, 13 Februar 2018 13:51

Süßkirsche

Die Kirsche ist ein Sommergrüner Baum der Wuchshöhen von 15 m bis 20 m ereicht. Der Namenszusatz avium leitet sich von avis (Latein für Vogel) ab und bezieht sich auf die Früchte, die gern von Vögeln gefressen werden. Doch auch der Mensch isst gerne die Früchte der Vogel-Kirsche, insbesondere die von Zuchtformen. Diese kultivierten Formen sind vor allem durch größere Blätter sowie größere und süßere Früchte ausgezeichnet und werden im Allgemeinen als Süßkirsche bezeichnet.

Dienstag, 13 Februar 2018 13:29

Birne

Ein auffälliges Blütenmerkmal der Birne sind die dunkelroten bis purpurfarbenen Staubbeutel, die der weißen Blüte einen ganz eigenen Charakter verleihen. Daran kann man sie auch deutlich von anderen Obstgehölzblüten wie Marille, Kirsche oder Apfel unterscheiden, die haben nämlich durchwegs gelbe Staubgefäße.

Einen weiteren Rot-Effekt bieten uns die Blätter im Herbst, mit ihrer meist scharlachroten Verfärbung sind sie ein wahrer Hingucker.

Wohlgeruch ist Ansichtssache

Der Geruch einer voll entwickelten Birnenblüte ist für viele Menschen eher penetrant als angenehm. Verantwortlich dafür ist eine chemische Substanz Namens Trimethylamin, die nach verdorbenem Fischeiweiß riecht und Käfer und Schwebefliegen zwecks Bestäubung anlocken soll. Die Birne fährt übrigens eine Doppelstrategie, denn neben dem Fischgeruch hält sie für Honigbiene & Co auch Wohlgerüche parat. Übrigens, 7% der Bevölkerung können – genetisch bedingt – das Trimethylamin nicht riechen und würden die Birnenblüte als angenehm duftend bezeichnen. Dem Rest der Bevölkerung stinkt sie einfach nur!

Wilde Kultur

Die Holzbirne (Pyrus pyraster) als eine heimische Wildform der Kulturbirnen ist u.a. an ihren kleinen fast runden Blättern, den kleinen gerbsauren Früchten und den zahlreichen Sprossdornen erkennbar. Die Kulturbirnen, die ca. seit der Römerzeit in mehreren Wellen nach Mitteleuropa gekommen sind, haben größere länglichere Blättern und deutlich größere und vor allem süße Früchte. Dazwischen gibt es zahlreiche Wildbirnen/Kulturbirnen Mischformen mit unterschiedlichsten Varietäten an Blatt-, Frucht- und Geschmacksausprägungen, was eine eindeutige Bestimmung in freier Natur sehr erschwert.

Nach der Marille und dem Apfel im Spätsommer, beginnt im Frühherbst auch die Birne mit der Fruchtreife. Die Birne ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheitsgeschichte. Weltweit gibt es weit über 1.000 verschiedenen Birnen-Sorten, die sich in Form, Farbe, Geschmack und Saftgehalt unterscheiden.

Dienstag, 13 Februar 2018 12:51

Marille

Wenn gegen Ende des Vorfrühlings die Umgebung in ein zart duftendes, weiß-rosa Blütenmeer getaucht wird, dann ist die Zeit der Marillenblüte – ein Ereignis, dass man erlebt haben muss! Bei der Marille sind die Kelchblätter übrigens meist kräftig dunkelrosa, was der sonst meist weißen (manchmal blassrosa) Blüte einen deutlichen Rosa-Touch verleiht.

Ein kurzes Vergnügen

Je nach Witterungsverlauf des ausgehenden Winters und Vorfrühlings zeigen sich die ersten Marillenblüten Mitte bis Ende März. Anfang April, meist rund um Ostern, kann man die Marillenbäume dann in ihrer ganzen Blütenpracht bestaunen. Doch das Blühvergnügen hält nur kurz an, nach wenigen Tagen ist es auch schon wieder vorbei. Es kann übrigens sein, dass sich unter die Marillen auch schon die eine oder andere Vogelkirsche mischt, denn auch diese beginnen im Erstfrühling zu blühen. Wie man sie voneinander unterscheiden kann: Die Kirschenblüte ist weiß, lang gestielt und steht in Büscheln zu 2 bis 4 an den Kurztrieben, während die Marillenblüte zwar grundsätzlich auch weiß blüht, aber mit ihren dunkelrosa Kelchblättern meist rosa angehaucht erscheint und außerdem kaum gestielt (max. 5 mm) sowie meist einzeln angeordnet ist.

Hauptsache warm

Die Marille hat’s gerne kuschelig warm und wird insbesondere in Mittelmeerstaaten wie Italien und Spanien angebaut. In Österreich findet sie zum Beispiel in der Wachau bestens geeignete Standortbedingungen. Die allseits bekannte „Wachauer Marille“ ist übrigens keine Sortenbezeichnung sondern eine bereits 1995 von der EU eingeführte „geschützte Ursprungsbezeichnung“. Für die Marillenblüte bleibt zu hoffen, dass während der Blütezeit keine Fröste auftreten, denn dann sind die empfindlichen Marillenblüten schnell erfroren.

Am Beginn des Spätsommers beginnt die Marille, dicht gefolgt von den ersten frühen Apfelsorten, Früchte zu tragen. Sie ist nicht nur roh ein wahrer Genuss, sondern auch in der Küche ein richtiges Multitalent. Holen Sie sich die leckeren Früchte für Knödel, Marmelade, Kuchen, Röster & Co.

Montag, 29 Januar 2018 15:32

Apfel

Der Apfel gilt in unseren Breiten als das „Obst“ schlechthin. Von ihm gibt es die meisten Zuchtformen und die vielfältigsten Verwendungsmöglichkeiten, man könnte also sagen, er ist ein wahrer Allrounder. Auch in punkto Inhaltsstoffe (Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente) spielt er alle Stückl’n, selbst wenn er bei keinem Vitamin Rekordwerte enthält. Es heißt nicht umsonst: "An apple a day keeps the doctor away - Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern." Also höchste Zeit, wieder mal in einen frischen Apfel zu beißen.

Vom Schein und Sein

Es ist nicht immer alles so wie es scheint. Die Apfelfrucht entsteht nicht nur aus dem Fruchtknoten (wie bei echten Früchten), sondern auch aus der Blütenachse. Der Biologe spricht in so einem Fall von einer Scheinfrucht. Äpfel gehören zu den Früchten mit mittlerem Zuckergehalt (11-16%). Sauer schmeckende Sorten sind übrigens nicht unbedingt zuckerarm. Die Sorte Boskoop beispielsweise enthält so viel Säure (11%), dass der gleichfalls extrem hohe Zuckergehalt (15%) davon überlagert wird.

Montag, 29 Januar 2018 13:37

Ragweed

Die Ambrosia (Traubenkraut genannt) ist eine einjährige, krautige Pflanze und wird bis 150 (180) cm hoch. Sie hat eine Pfahlwurzel und einen aufrechten, rot angelaufenen Stängel, der besonders im oberen Teil behaart ist. Die Pflanze ist von der Basis stark verzweigt und buschartig. Die Blätter sind kurz behaart, beidseitig grün, dreieckig bis oval im Umriss, ein- bis zweifach fiederteilig mit grob gezähnten Abschnitten. Die Art ist einhäusig (weiblichen und männlichen Blüten sind in getrennten Blütenständen, aber auf der gleichen Pflanze). Die Pflanze bildet einen ährenförmigen Blütenstand (bis zu 15 cm) und die männlichen gelb-grünen Blütenköpfe sind daran wie Trauben angeordnet. Die grünlichen weiblichen Blüten sind unterhalb der männlichen Blüte zu finden. Die Samen sind mit 5 bis 7 Dornen besetzt. Ein einzelnes Exemplar kann zwischen 3.000 und 60.000 Samen produzieren, die im Boden mehrere Jahre keimfähig bleiben können.

Standort und Verbreitung

Die Ambrosia ist eine typische Ruderal- und Segetalpflanze, sie kolonisiert schnell Brachland, gestörte Flächen, Privatgärten, Straßen- oder Bahnränder, Kiesgruben, Baustellen und landwirtschaftliche Flächen. Das ursprüngliche Areal der Ambrosia umfasst Teile der südöstlichen USA. Die Ambrosia wurde Mitte des 19. Jahrhunderts vermutlich als blinder Passagier in Getreide- oder Sonnenblumensaaten aus Nordamerika eingeschleppt und breitet sich seither in Europa aus. Der Erstnachweis der Ambrosia in Österreich ist ein Herbarbeleg aus Innsbruck aus dem Jahr 1883. Die Ambrosia ist seit Jahren in steter Ausbreitung begriffen und in den warmen Lagen des pannonischen Tieflands (östl. Niederösterreich, nördl. Burgenland) längst eingebürgert. Außerhalb des pannonischen Tieflands überwiegen deutlich Vorkommen entlang des hochrangigen Straßennetzes und linearer Siedlungslinien innerhalb der Alpen.

Ausbreitung

Die Ausbreitung erfolgt in landwirtschaftlich geprägten Regionen vor allem durch kontaminierte landwirtschaftliche Geräte (Kürbispflug, Häcksler, Vollernter, Mähdrescher) So werden große Mengen von Ambrosia-Samen über teilweise große Distanzen von Feld zu Feld verschleppt. Immer wieder kommt es vor, dass es infolge von Bautätigkeiten (u.a. Straßen-und Wegebau) zu einem Neubefall in unmittelbarer der Nähe von Ackerflächen kommt. Generell gewinnt die Verbringung kontaminierten Bodens als Ausbreitungsweg stark an Bedeutung. (Ungeprüftes) Saatgut für Zwischenfrüchte, Wildäcker, Begrünungen oder Wildblumen-Ansaaten ist relativ häufig mit Ambrosia-Samen verunreinigt und ist daher eine nicht zu unterschätzende potenzielle Quelle für eine Einschleppung der Ambrosia.

Auswirkungen

Die Pollen der Ambrosia (rundlich bis ovale Form bei einer Größe von etwa 12-20 µm) führen bei empfindlichen Menschen zu heftigen allergischen Reaktionen wie Brennen, Niesen und Atembeschwerden.

Darüber hinaus sind die Pollen hoch allergen, bereits geringe Pollenkonzentrationen von 5-10 Pollen/cm3 Luft reichen aus, um eine allergischen Reaktion auszulösen. Besonders unangenehm für Allergiker ist die späte Blütezeit der Pflanze, denn die Pollensaison wird um zwei Monate in den Herbst verlängert. Die Ambrosia hat sich in verschiedenen landwirtschaftlichen Kulturen wie Mais, Soja, Sonnenblumen und Ölkürbis zu einem echten Problemunkraut entwickelt, da sie bei ausreichender Wasser- und Nährstoffversorgung eine beachtliche Größe und Biomasse erreichen kann und dann zum Teil auch flächendeckend auftritt.

Vorbeugung und Bekämpfung

Die Einschleppung und die Ausbreitung der Ambrosia muss verhindert werden. Hobbygärtner sollten ein waches Auge auf die Ambrosia in der Nähe von Vogelfutterplätzen haben. Einzelne Pflanzen sollten möglichst einschließlich der Wurzeln vor der Blüte herausgezogen und am besten in verschlossenen Müllsäcken über den Hausmüll entsorgt werden. Flächen mit lückiger Vegetationsdecke, Randstreifen und Böschungen an Wegen und Straßen können auf die Ambrosia kontrolliert und vorhandene Pflanzen entfernt werden. Für größere Bestände sollte eine Mahd des Bestandes kurz nach Blühbeginn etwa Mitte Juli bis Anfang August erfolgen. Als Folge der prognostizierten Klimaerwärmung wird sich vermutlich das potenzielle Areal vergrößern, und es ist mit einer verstärkten Ausbreitung der Art in andere Teile Österreichs zu rechnen.

Quelle: AGES

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