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Die Rosskastanie ist ein sommergrüner Baum, der eine Wuchshöhe von bis zu 30 m und ein Alter von bis zu 300 Jahren erreichen kann. Der Baum ist in der Jugend raschwüchsig und bildet, wenn er nicht durch Aufastung angepasst wird, einen kurzen Stamm mit runder und breiter Krone aus.
Im Jahre 1576 wurden in Wien die ersten Kastanienbäume gepflanzt. Forscher gehen davon aus, dass europaweit alle Rosskastanienbäume von den 1576 gepflanzten Kastanien stammen.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Die Rotblühende Rosskastanie (Aesculus x carnea) schaut auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich. Sie wird nicht so groß und ihre Blätter sind etwas kleiner und dunkler. Außerdem ist die Blüte rot und die Früchte haben weniger Stacheln. Entstanden ist die Rotblühende Rosskastanie aus der Einkreuzung der Strauchförmigen Pavie (Aesculus parviflora), die stachellose Früchte hat.
Wer steht drauf?
Die „liebsten“ Bewohner der Kastanien sind die Miniermotten(Gracillariidae). Sie verbreiten sich sehr rasch und ihre Larven zerstören die Blätter und fügen enormen Schaden hinzu.
Die Früchte der Rosskastanie sind für Menschen ungenießbar, jedoch sind sie ein beliebtes Futter für Wildtiere (Hirsche, Wildschweine, …).Hingegen kann man aus Kastanienblätter Tee herstellen, welcher gegen Husten hilft. Rosskastanien besitzen die Fähigkeit gelegentlich ein zweites Mal im Herbst zu blühen.
Die Rosskastanie wird hauptsächlich von Bienen und Hummeln bestäubt. Damit die Blüten von den Insekten gefunden werden, hat jede Einzelblüte ein auffälliges Farbmal das zuerst Gelb ist und dann über Orange letztendlich Rot wird. Wenn es gelb ist, ist die Blüte noch nicht bestäubt und es ist noch viel Nektar vorhanden. Bei Orange sollten sich die Bienen etwas tummeln und bei Rot ist nichts mehr zu holen. Weil Bienen rotblind sind, werden diese Blüten auch gar nicht mehr wahrgenommen.
Wofür taugt die Pflanze?
Die Rosskastanie ist ein vielseitiger Baum, angefangen von der Möbelindustrie bis zum Verpackungsmaterial. Jeder Bestandteil einer Kastanie hat unterschiedliche Einsatzgebiete. Die Herstellung von Farben, Schäumen, Kosmetika und medizinischen Tabletten gelingt mithilfe der Samen. Die Blüten sind ein fester Bestandteil in der Honigproduktion. Die Rinde wird zusammen mit den Samen und Blüten bei der Behandlung von chronischer Veneninsuffizienz (Erkrankung der Beinvenen) angewendet.
Die Robinie ist ein sommergrüner Baum mit rundlicher oder locker schirmartiger Krone. Die Borke der Robinie ist tief gefurcht und längs netzrissig. An den mit Dornen bewährten Zweigen blüht der Schmetterlingsblütler in weißen großen Trauben. Die Blüten schmecken sehr süß nach Nektar.
Sie wird umgangssprachlich auch Akazie genannt und stammt aus dem Osten der USA. Ein gewisser Robin hat sie wegen ihrer Schönheit im Jahre 1601 nach Europa eingeführt, wo sie von den Imkern als hervorragende Bienenpflanze entdeckt und weit verbreitet wurde (Stichwort Akazienhonig). Wegen ihrer besonderen Holzeigenschaften wurde sie auch waldbaulich gefördert. Das Holz ist durchaus mit der Eiche vergleichbar und ein wertvoller Rohstoff, der in vergleichbar kurzer Zeit heranwächst.
Die Robinie kann sich als Pionier-Baumart im Freiland, wo viel Licht zum Boden kommt sehr leicht ansiedeln. Später wird sie aber von anderen Baumarten überwachsen und ausgedunkelt. Zu ihrer hohen Anzahl an Samen nutzt die Robinie weitere Kniffe: Ihre Samen können jahrelang im Boden verbleiben ohne zu keimen, aber sobald genügend Licht da ist, schießen sie los. Die Robinie vermehrt sich auch über Wurzelbrut und Stockausschläge, besonders dann, wenn man sie zurückschneidet.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Der Lederhülsenbaum, auch Amerikanische Gleditschie genannt, hat auch Dornen und gefiederte, wechselständige Blätter. Die Fiederblättchen sind jedoch länglicher und schmaler und es gibt kein Endblättchen, die Blätter sind also paarig gefiedert. Außerdem ist die Rinde viel glatter als bei der Robinie.
Wer steht drauf?
Robinien haben Giftstoffe die sowohl für Menschen als auch für Tiere tödlich sein können. Die Rinde und Samen sind besonders giftig. Aus diesem Grund meiden viele Lebewesen die Robinie. Andererseits ist sie eine wichtige Nahrungsquelle für Nektarsammler.
Wofür taugt die Pflanze?
Die Robinie besitzt spezifische Eigenschaften, die für Verwendungen im Außenbau sowie im Innenbereich relevant sind. Im Außenbereich dient das Holz der Robinie vor allem für den Schiffs- und Fahrzeugbau, Garten- und Landschaftsbau und für Kinderspielplätze. Prachtvolle Möbeloberflächen, Treppen und Parkettböden lassen sich im Innenbereich mit der Robinie gestalten. In der Nahrungsmittelproduktion ist die Robinie die Bienenweide für den eigentlich falsch benannten Akazienhonig.
Unsere Europäischen Lärchen sind eindrucksvolle, große Bäume, die man vom Wienerwald bis in die Hochlagen der Alpen findet. Sie können über tausend Jahre alt werden und rießenhafte 50m Höhe erreichen. Das eindrucksvolle Gehölz ist eigentlich nicht mit anderen Baumarten zu verwechseln. Die Lärche ist der einzige in Österreich und dem übrigen Europa heimische Nadelbaum, der vor dem Winter sein Laub abwirft. Das verringert die Verdunstung und verhindert so ein Vertrocknen des Baumes. Im Herbst färben sie die Nadeln - die eigentlich auch Blätter sind - und tauchen viele Berggebiete in traumhaftes Goldgelb.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Wer steht drauf?
Die Lärche bietet mit ihrer groben Borke zahlreichen Tieren und vor allem Insektenarten einen Lebensraum. Baumläufer und Meisen wissen um deren Verstecke am Baum und nutzen das Nahrungsangebot gern. Außerdem wird die Rinde häufig von der Wolfsflechte besiedelt.
Wofür taugt die Pflanze?
Das Holz der Lärche wird gern als Bauholz verwendet, wobei es für den Innen- und Außenausbau verwendet wird. Aufgrund seines hohen Harzgehaltes kommt es auch im Schiffbau und im Wasserbau, also beispielsweise bei Stegen und ähnlichem zur Anwendung.
Die Hänge-Birke trägt ihren Namen aufgrund der weit herunterhängenden Zweige. Ihre Rinde ist silbrig weiß, mit schwarzen Längsrissen, die nach unten hin zunehmen. Die weiße Farbe entsteht durch die Einlagerung von Betulin, welche das Licht reflektiert und somit weiß erscheint. Sie schützt den Baum vor Sonnenbrand, Nässe und Tierfraß.
Ihr findet die Hängebirke sowohl in der Ebene, als auch in hohen Lagen bis 1900m über dem Meeresspiegel. Im Herbst verfärbt sich ihr Laub leuchtendgelb.
Birken sind besondere Pionierpflanzen die auf sehr kargen Standorten wachsen können, dafür sind sie nicht sehr schattentolerant und werden auch nicht sehr alt (~100 Jahre). Wie alle Pionierbaumarten sind Hänge-Birken schnellwachsend, bilden schon in ihrer Jugend sehr kleine und leichte Samen die vom Wind vertragen werden und sie zeichnen sich durch eine hohe Witterungstoleranz aus. Bei dieser besonderen Baumart sind sowohl männliche als auch weibliche Blüten auf ein und demselben Baum.
So erkennt man die Pflanze
Der Stamm der Birke ist ganz charakteristisch weiß mit schwarzen Flecken.
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Im Gegensatz zur Hänge-Birke (Betula pendula) sind die einjährigen Zweige und die Blätter der Moor-Birke (Betula pubescens) als Anpassung an kühlere Standorte samtig behaart. Deshalb trägt sie auch die Namen "Haarbirke" und "Flaumbirke".
Wer steht drauf?
Die Knospen und Samen der Birke dienen vielen Vögeln als wichtige Winternahrung. Am beliebtesten ist die Birke bei den Schmetterlingen. Rund 118 Schmetterlingsraupenarten nutzen die Birke als Futterpflanze. Auch zahlreiche andere Lebewesen wie Pilze, Moose und Säugetiere teilen sich mit den Schmetterlingen den Lebensraum auf/in der Birke.
Wofür taugt die Pflanze?
Der Stamm einer Birke ist ziemlich schmal, wodurch wenig Holz aus ihr gewonnen werden kann. Da die Birke aber keinen dunklen Kernbereich besitzt, ist die Baumart sehr begehrt bei feineren Tischlerarbeiten. Im Frühjahr kann aus dem Stamm auch ein süßlicher Saft gewonnen werden, der in Teilen Europas zu Birkenwein verarbeitet wird. Auch in der Naturmedizin wird die Birke eingesetzt, z.B. bei Nieren- oder Blasenproblemen und zur Hautverbesserung.
Obwohl die Hainbuche das Wort "Buche" im deutschen Namen trägt, gehört sie zu den Birkengewächsen. Der Name kommt daher, dass die Blätter und die Rinde denen der Buchen sehr ähnlich sehen. Sie ist eine Charakterart der Eichen-Hainbuchenwälder, welche ihr meist im Hügelland findet. Die Hainbuche wächst auch häufig an Waldrändern oder in Hecken.
Im Deutschen wird die Hainbuche auch Hagebuche genannt. "Hag" bedeutet im Althochdeutschen so viel wie "Einzäunung". Dies zeigt, dass unsere Hainbuche bereits vor mehreren hundert Jahren als Heckengehölz verwendet worden ist. Auch heute noch wird sie sehr gerne in Parks und Gärten als Ziergehölz gepflanzt, da sie gut schnittverträglich ist und das Laub lange nicht abwirft. Die Herbstfärbung der Hainbuche ist gelbbraun, manchmal auch gelbgrün oder gelborange.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
Buchen werden bis zu 40 Meter hoch. Dagegen sind Hainbuchen mit 25 Metern deutlich kleiner. Die Blätter einer Buche sind leicht geriffelt und verfärben sich im Herbst orangegelb. Hingegen sind die Hainbuchenblätter stark geriffelt und im Herbst wird das Laub der Hainbuche goldgelb.
Wer steht drauf?
Die Hainbuche wird von verschiedenen Wildtieren geliebt. Rot- und Rehwild verbeißen öfters Zweige und Blätter und Mäuse fressen gern ihre Wurzeln. Außerdem sind die Knospen der Hainbuche die Lieblingsspeise des berühmten Haselhuhns.
Wofür taugt die Pflanze?
Das Holz einer Hainbuche ist sehr hell weswegen sie auch Weißbuche genannt wird und besitzt Eigenschaften, die es früher sehr beliebt gemacht haben. Es ist elastisch, sehr hart und hat einen hohen Brennwert. In vergangener Zeit wurde die Hagebuche gerne für Werkzeuge, Spindeln, Zahnräder oder Fässer genutzt. Heutzutage wird die Hainbuche ausschließlich für Holzfußböden oder für spezifische Einzelteile wie beispielsweise Hobelsohlen verwendet.
Die Fichte ist ein immergrüner Nadelbaum der in Österreich als forstwirtschaftlich bedeutende Art in vielen Regionen vorkommt. Als Jungbaum hat die Fichte rötliche Rinde die im Alter immer grauer und borkiger wird. Im Gegensatz zur Tanne fallen die Zapfen der Fichte im Ganzen zu Boden. Die sogenannten "Tannenzapfen" stammen also meistens von der Fichte.
Der Stammdurchmesser einer Fichte beträgt bis zu 1 m- 2,5 m und die Zapfen erreichen eine Länge von bis zu 18 cm. Die Zapfen dienen zur Fortpflanzung und haben einen Zyklus von 2 bis 6 Jahren. Die Nadeln sind 365 Tage im Jahr immer grün.
Weltweit sind 50 verschiedene Fichtenarten bekannt.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter und in der Vegetationsperiode:
Wer steht drauf?
Die Samen der Zapfen enthalten sehr viel Fette und andere Nährstoffe. Vögel, Eichhörnchen, Mäuse und viele andere Waldtiere versorgen sich davon gerne. Außerdem fressen Rehe, Hirsche und weitere Tiere die frischen herausgewachsenen Fichten friedvoll. Andere Insekten (Schmetterlinge,…) wiederum ernähren sich vom Nektar der Fichten oder der Rinde.
Wofür taugt die Pflanze?
Ab einem Alter von 80 bis 100 Jahren kann die Fichte zur Nutzung gefällt werden kann. Aufgrund der besonderen zwei Eigenschaften (geringes Gewicht und relativ elastisch) hat die Fichte viele Verwendungszwecke. Die populärsten Nutzungen von Fichten sind z.B: Papierherstellung, Bauholze, Spanplatten oder Brennholze. Übrigens wird Fichtennadelöl in Parfüms und auch medizinisch im Bronchialbereich eingesetzt.
Der Feldahorn ist in ganz Österreich vom Tiefland bis in 1000 m über dem Meeresspiegel in den Alpen verbreitet. Oft findet man ihn auch ein wenig kurz gehalten in Gartenhecken. Lässt man ihn wachsen, dann kann der kleine Bruder des Bergahorns aber auch gut und gerne 10-15 m hoch und bis zu 200 Jahre alt werden. Er wächst häufig in Gebüschen, Hecken, an Waldrändern und Feldrainen, sowie in Auen- und Eichen-Hainbuchenwäldern. Er ist auch als Stadtbaum neben Straßen geeignet, da er sehr robust ist. Im Herbst färben sich seine Blätter leuchtend gelb, manchmal auch orange.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Doppelgänger:
In der Gattung Acer gibt es viele Arten die auf den ersten Blick leicht verwechselt werden können, aber bei genauer Betrachtung leicht zu unterscheiden sind. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal ist dabei die Blattform, da sie während der gesamten Vegetationsperiode sichtbar ist.
Französischer Ahorn (Acer monspessulanum): sehr ähnliche Blattform, jedoch stets nur dreilappig und von niedrigerem Wuchs
Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus): 5-lappige Blätter, mit kurzen Spitzen, kerbig gezähnter Rand, die Buchten zwischen den Lappen sind spitz
Spitzahorn (Acer platanoides): 5- bis 7-lappig, hervorstehende Spitzen, Buchten zwischen den Lappen rund, Blüten erscheinen vor dem Laubaustrieb
Wer steht drauf?
Die ökologische Bedeutung des Feldahorns ist vielseitig. Mit seinem leicht abbaubaren Laub fördert er die Bildung einer Humusschicht. Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Vögeln bietet er hochwertigen Lebensraum.
Wofür taugt die Pflanze?
Wirtschaftlich ist der Feldahorn nicht bedeutend, aufgrund der geringen Stammdimension. Die kleinen Stammabschnitte des Feldahorns werden jedoch gerne für Furniere und Werkzeugstiele eingesetzt.
Der Berg-Ahorn ist ein prächtiger großer Baum, der bis zu 30 m hoch und viele, viele hundert Jahre alt werden kann. Der Bergahorn wächst vor allem vom Mittelgebirge hinauf bis in höheren Lagen, wo er bis zur Waldgrenze verbreitet ist, wird aber auch im Hügelland gerne gepflanzt. Er findet sich natürlich vorkommend auch an Bachufern, Schutthalden, in Schluchtenwäldern sowie Buchen- und Mischwäldern. Der Stamm kann vielfärbig sein und die Borke ist oftmals von Moosen und Flechten besiedelt.
So erkennt man die Pflanze
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Übrigens: Erst nach circa 25 Jahren bildet der Bergahorn zum ersten Mal Blüten aus.
Doppelgänger:
In der Gattung Acer gibt es viele Arten die auf den ersten Blick leicht verwechselt werden können, aber bei genauer Betrachtung leicht zu unterscheiden sind. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal ist dabei die Blattform, da sie während der gesamten Vegetationsperiode sichtbar ist.
Spitzahorn (Acer platanoides): Blätter 5- bis 7-lappig, hervorstehende Spitzen, Buchten zwischen den Lappen rund, Blüten erscheinen vor dem Laubaustrieb
Feldahorn (Acer campestre): Blätter insgesamt kleiner, 3- bis 5-lappig, doppelt gelappt, unterseits zart behaart, sowohl die Spitzen als auch die Buchten zwischen den Lappen sind rund
Wer steht drauf?
Wofür taugt die Pflanze?