Berg-Ahorn

Acer pseudoplatanus
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Pseudo-Platane?

Der wissenschaftliche Name des Berg-Ahorn, Acer pseudoplatanus, kommt von der Ähnlichkeit zur Platane. Dabei geht es nicht um das allgemeine Aussehen des Baumes, sondern nur um den Stamm. Die dunkelgraue Borke am Stamm blättert im fortgeschrittenen Alter schuppig bis plattig ab, was dem Aussehen des Stammes der Platane sehr ähnlich ist.
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Der Berg-Ahorn ist ein prächtiger großer Baum, der bis zu 30 m hoch und viele, viele hundert Jahre alt werden kann. Der Bergahorn wächst vor allem vom Mittelgebirge hinauf bis in höheren Lagen, wo er bis zur Waldgrenze verbreitet ist, wird aber auch im Hügelland gerne gepflanzt. Er findet sich natürlich vorkommend auch an Bachufern, Schutthalden, in Schluchtenwäldern sowie Buchen- und Mischwäldern. Der Stamm kann vielfärbig sein und die Borke ist oftmals von Moosen und Flechten besiedelt.

So erkennt man die Pflanze

Im Winter:

  • Stamm mit dunkelgrauer Borke die im fortgeschrittenen Alter schuppig bis plattig abblättert
  • Zweige sind grau und glatt
  • Knospen sind aufgeteilt in Endknospen und gegenständig Seitenknospen.
  • die eiförmigen spitzen Endknospen sind groß und grün und von zwei sehr kleinen Seitenknospen flankiert

In der Vegetationsperiode:

  • 5-lappige Blätter, mit kurzen Spitzen, kerbig gezähnter Rand, die Buchten zwischen den Lappen sind spitz
  • gelbgrüne überhängende, traubenartige, rispige Blütenstände (5 bis 15 cm), kommen mit dem Laubaustrieb oder unmittelbar danach

Übrigens: Erst nach circa 25 Jahren bildet der Bergahorn zum ersten Mal Blüten aus.

Doppelgänger:

In der Gattung Acer gibt es viele Arten die auf den ersten Blick leicht verwechselt werden können, aber bei genauer Betrachtung leicht zu unterscheiden sind. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal ist dabei die Blattform, da sie während der gesamten Vegetationsperiode sichtbar ist.

Spitzahorn (Acer platanoides): Blätter 5- bis 7-lappig, hervorstehende Spitzen, Buchten zwischen den Lappen rund, Blüten erscheinen vor dem Laubaustrieb

Feldahorn (Acer campestre): Blätter insgesamt kleiner, 3- bis 5-lappig, doppelt gelappt, unterseits zart behaart, sowohl die Spitzen als auch die Buchten zwischen den Lappen sind rund

Wer steht drauf?

  • Junge Blätter sind eine interessante Quelle für Nahrung und Pflanzenmedizin.
  • Hoher Proteingehalt der jungen Pflanzenteile. (Ungefähr 5% an Eiweiß)
  • Sehr gute Bienenweide

Wofür taugt die Pflanze?

  • Hochwertige Möbel
  • Innenausbau (Parkett)
  • Musikinstrumente (Streich-, Zupf- und Blasinstrumente)

Phänologische Phasen

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Knospenaufbruch/Austrieb
Die ersten grünen Blattspitzen schauen aus den angeschwollenen Blattknospen an mindestens 3 Stellen der Pflanze hervor.
Phase 2 - Image
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Blattentfaltung
Die ersten Blätter sind an 3 Stellen vollständig entrollt oder entfaltet, wobei die Blätter schon ihre endgültige Form, aber noch nicht die endgültige Größe haben.
Phase 3 - Image
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Blühbeginn
Die ersten Blüten an mindestens 3 Stellen der Pflanze sind vollständig geöffnet, sodass die Staubgefäße sichtbar sind.
Phase 4 - Image
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Blattfärbung >50%
Etwa 50 % der Blätter, inklusive der bereits abgefallenen, sind an mehreren Bäumen verfärbt. Nicht als herbstliche Laubverfärbung gelten Vergilbungserscheinungen der Blätter und Auftreten von Dürrelaub als Folge von Trockenheit und Hitze, wie sie schon ab Juni/ Juli einsetzen können.
Phase 5 - Image
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>50% der Blätter bereits abgefallen
Laubbäume sind bereits an mehreren Exemplaren zu mehr als 50% entlaubt.
Phase 6 - Image
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Entlaubt
Die Pflanze ist bis auf wenige einzelne Blätter kahl und entlaubt.