über das Projekt

Noch bis vor wenigen Jahrzehnten war das Aufschreiben der Abfolge unserer Naturerscheinungen im Jahreslauf wie Blattaustrieb, Blüte, Fruchtreife, Rückkehr der Schwalben oder von landwirtschaftlichen Nutzungszeitpunkten weit verbreitet. Im Moment erfährt das Begleiten und Aufschreiben der Naturentwicklung durch die spürbare Klimaerwärmung der letzten Jahre zunehmend eine Renaissance und wird auch in der Natur- und Klimaforschung immer wichtiger. Die sogenannte Phänologie untersucht dabei Zusammenhänge zwischen dem saisonalen Zyklus von Pflanzen und Tieren und der Witterung beziehungsweise dem Klima. Pflanzen wirken dabei als sehr empfindliche Messinstrumente der bodennahen Atmosphäre und reagieren mit zunehmend früherer Blüte oder Fruchtreife unmittelbar auf die „verrückte“ Temperaturentwicklung der letzten Jahre.

SchülerInnen und NaturparkbesucherInnen beobachten die Auswirkungen des Klimawandels auf Pflanzen und Tiere

Im Rahmen des Projektes werden die Auswirkungen des Klimawandels auf Wild- und Kulturpflanzen, sowie Bestäuberinsekten beobachtet und bei Bevölkerung der Naturparke nachhaltig verankert. Die SchülerInnen und SeniorInnen liefern mit ihren Beobachtungen von Blattaustrieb, Blüte oder Fruchtreife an den eigens gepflanzten 10-Jahreszeiten-Hecken wichtige Beiträge zum besseren Verständnis der Auswirkungen von Klimaänderungen auf die biologische Vielfalt der Steiermark. Mittels einer Smartphone-App und Aktionen zu Bestäuberbeobachtung liefern SchülerInnen, aber auch Erwachsene der sieben Naturparke bei Ausflügen und geführten Wanderungen phänologische Daten zu den Heckengehölzen und weiteren typischen Tier- und Pflanzenarten, die in die europäische phänologische Datenbank eingespeist werden und für steirische Naturschutzprojekte, aber auch für eine weltweite Nutzung verfügbar sind.