Die heutigen Dauergrünlandflächen Mitteleuropas entstanden zum größten Teil durch Rodung oder Beweidung und Abbrennen von Wald, also durch menschlichen Einfluss. Die Zusammensetzung der Pflanzenarten auf Dauergrünland wird durch die Standortverhältnisse und die Nutzung, ob als Weide, Wiese oder Mähweide, wesentlich beeinflusst. Die Vielfältigkeit der Pflanzengemeinschaft „Grünland im engeren Sinne“ zeigt sich in rund 800 (bis maximal 1.000) Arten, von denen normalerweise etwa bis zu 30 Arten gleichzeitig auf einer Grünlandfläche vorkommen. Vier dieser Arten, Löwenzahn, Wiesen-Fuchsschwanz, Wiesen-Knäuelgras und Herbstzeitlose werden detailliert beobachtet.
Für die Grünlandnutzung sind die natürlichen Standortfaktoren, Boden und Klima maßgeblich. Besonders wichtig ist die Wasserverfügbarkeit durch ausreichende Niederschlagsmengen, hohen Grundwasserstand oder Bodenwasserspeicher (Bodentyp) sowie die Wachstumsdauer, die vor allem von der Höhenlage abhängt.
Die Anforderungen an den Ertrag und den Futterwert sowie an die Häufigkeit der Schnitte machen eine sehr differenzierte Düngung mit Wirtschafts- und/oder Mineraldüngern erforderlich.
(nach der Beobachteranleitung des DWD)